Sein Werk passt in keine Schublade: Wie wenige andere Jazzmusiker steht Django Bates für das Bild des einzigartig originellen Künstlers. Er arbeitete solo und mit Sinfonieorchestern, beschäftigte sich intensiv mit Charlie Parker und den Beatles, bezog sich auf südafrikanische Musik und auf zeitgenössische Klassik. Oft zeugt sein Spiel von einem übersprudelnden Humor, immer wieder aber auch von inniger Zerbrechlichkeit. Am 2. Oktober wurde er 60 Jahre alt. „Tenacity“ (Beharrlichkeit) heißt seine aktuelle CD, eine Anspielung auf das keineswegs selbstverständliche Durchhaltevermögen, das es brauchte, um über vier Jahrzehnte auf hohem Niveau einfallsreich zu bleiben. Das Album, eingespielt mit Bates' Trio Belovèd mit Petter Eldh (Bass) und Peter Bruun (Schlagzeug) und der schwedischen Norrbotten Big Band, ist ein vorläufiger Höhepunkt seiner Arbeit: ein wahres Feuerwerk, ein Füllhorn sprudelnder Ideen, klanglich inszeniert mit der ihm eigenen Präzision und Perfektion. In Interviewausschnitten gibt Bates Einblick in seine Gedanken zur Musik und seine aktuelle Gefühlslage.
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Pianist Django Bates
Entfesselte Fantasie
Auch mit 60 Jahren noch ist das einstige Wunderkind des britischen Jazz übersprudelnd kreativ: Auf seinem neuen Big Band-Album "Tenacity" entfesselt der Pianist und Komponist Django Bates einen Rausch der Spielfreude und Fantasie. Ebenso spannend wie die Musik ist das, was er dazu zu sagen hat.