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Pianist Shai Maestro
Musikalischer Geschichtenerzähler

Mit ausgefeilter Technik, Sinn für Nuancen und sprudelnden Ideen ist der Israeli Shai Maestro zu einem internationalen Top-Pianisten geworden. Im Beethoven-Haus Bonn stellte er auch Stücke seiner brillanten Platte "Human" im Trio vor.

Am Mikrofon: Karl Lippegaus |
    Ein junger Mann mit Glatze, T-Shirt und Brille sitzt am Konzertflügel und spielt.
    Wurde in der Kategorie "Piano International" für den Deutschen Jazzpreis 2021 nominiert: Shai Maestro (Deutschlandradio/Karl Lippegaus)
    Shai Maestro begann als Kind mit klassischer Musik und entdeckte durch Oscar Peterson den Jazz. Schon als Teenager gewann er zahlreiche Wettbewerbe. Ein Musikstipendium in Berklee aber schlug er aus und ging stattdessen mit Bassist Avishai Cohen auf Tour. Das Debüt seines eigenen Trios erschien 2011. Damit setzt er auf traumhafte Stimmungen ebenso wie auf vertrackte, aber mit Leichtigkeit ausgebreitete Rhythmen. Ein unverkennbarer Einfluss dabei: die tonalen Färbungen in der Musik seiner Heimat Israel. Mit seinen beiden Mitmusikern, dem Peruaner Jorge Roeder und dem israelischen Nachwuchstalent Ofri Nehemya, begibt sich Shai Maestro auch auf den Weg spielerischer Reduktion - im Interesse von Atmosphäre, von Poesie und fesselndem musikalischem Geschichtenerzählen. 2021 erschien Maestros Quartettalbum "Human". Im Beethoven-Haus Bonn stellte er bereits 2019 Stücke daraus im Trio vor. In "Jazz Live" waren sie zuvor noch nicht zu hören.
    Shai Maestro, Piano
    Jorge Roeder, Kontrabass
    Ofri Nehemya, Schlagzeug
    Aufnahme vom 15.11.2019 aus dem Beethoven-Haus, Bonn