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Pianist und Pädagoge Bruno Seidlhofer
Leiser Talenteschmied

Der Wiener Klavierprofessor Bruno Seidlhofer war ein legendärer Pädagoge. Das beweisen die vielen Schüler, die er zu Meisterinterpreten formte. Aber auch seine eigenen Aufnahmen lohnen einen Blick.

Am Mikrofon: Rainer Baumgärtner |
    Ein Mann im weißen Hemd sitzt am Flügel und blickt links aus dem Bild, die linke Hand gestikulierend erhoben.
    Bruno Seidlhöfer spielte sein pädagogisches Talent gerne herunter - dabei wurden viele seiner Klavierschüler weltberühmt. (Margarita Heppe)
    Unter den großen Pianisten des 20. Jahrhunderts wird man den Namen Bruno Seidlhofer vergeblich suchen. Doch auf einer Liste der einflussreichsten Klavierpädagogen stünde er ganz oben. Mehr als vier Jahrzehnte lehrte er als Professor an der Wiener Musikakademie, viele seiner Studentinnen und Studenten wurden weltberühmt, darunter Friedrich Gulda und Martha Argerich. Ihm ging es um Empfindung und Ausdruck, gute Technik setzte er voraus: "Meine Methode ist, keine Methode zu haben," erklärte der leise Veredler von Talenten.
    Seidlhofer sei ein "Bach-Fanatiker" gewesen, erinnert sich sein Schüler Rudolf Buchbinder. Kompositionen von Johann Sebastian Bach dominieren Seidlhofers Diskographie, daneben hat er Werke von Mozart und Haydn eingespielt.
    Am 5. September jährt sich sein Geburtstag zum 115. Mal.