Eine Hüftverletzung war einst schuld daran, dass Yaron Herman nicht wie geplant Profi-Basketballer, sondern Jazz-Pianist wurde. Erst mit 18 Jahren merkte der 1981 in Tel Aviv geborene Franko-Israeli, wie vernarrt er ins Klavierspiel war. Dank der unorthodoxen Methode seines Lehrers, der Noten durch Zahlen ersetzte, lernte er in Rekordzeit, Musik aus dem Stegreif zu erfinden, die oft wie komponiert klingt.
Wie ein Leuchtturm in der Nacht, sagt Herman, stehe für ihn das Tokio-Konzert aus den "Sun Bear Concerts" von Keith Jarrett. Unendliche Anregungen hätten sich für den in Paris lebenden Pianisten allein aus dem ungezählten Hören dieser Platte ergeben. Die positiven Auswirkungen seien noch immer für ihn spürbar. Bekannt wurde Herman auch durch seine eigenwilligen Jazz-Versionen neuerer Pophits. Beim Musikfest Bremen im September 2019 stellte Yaron Herman sein aktuelles Trio vor, das ihm starken Rückenwind für seine beseelten Soloausflüge gab. In fabelhaftem Teamwork spielten sich die drei Akteure den Ball zu.
Aufnahme vom 6.9.2019 im BLG Forum Bremen