Gemeinschaftsschule - neuer Name, neues Konzept: Jennifer und Emre aus der 5.1 wissen, was gemeint ist:
"Ich glaube, das bedeutet, dass es eine gemischte Schule ist, dass man gemeinsam ist in einer Klasse, man gemeinsam machen kann. Also man ist einfach zusammen und nicht getrennt. Dass man alles gemeinsam macht, egal welche Schule, sagen wir einer ist Hauptschule einer ist Realschule, also immer gleich. Sehr gerecht finde ich das hier."
Die Eltern, die an diesem Morgen in der Aula hinter ihren Kindern stehen, setzen auf die neue Gemeinschaftsschule.
"Ich hoffe, dass es ein bisschen anders ist als bei den anderen Schulen: Mehr Erfolge, mehr ... Später, wenn die mit der zehnten Klasse zu Ende sind, dass die mehr Chancen haben. Ich hoffe, dass das hier viel besser wird. Weil es für meinen Sohn einfacher ist, er wäre auf einer Realschule auch untergegangen. Und dieses Individuelle, was es hier gibt. Das ist für mich der ausschlaggebende Punkt gewesen, und dann stand nach dem zweiten Infoabend für mich fest: Sodass wird die Schule für meinen Sohn und fertig ist."
Noch bevor das neue Schuljahr begann aber, gab es in Nordrhein-Westfalen auch schon wieder einen weiteren Schulkonsens. Er sieht vor, dass die zwölf Pionierschulen Einzelstücke bleiben sollen. SPD, Grüne und CDU im Landtag verständigten sich für die die Zukunft auf die sogenannte Sekundarschule. Das alte Gymnasium soll bleiben. Eine Irritation, mit der in den neuen Gemeinschaftsschulen nun der Unterricht beginnen muss.
Die 5.1 hat ihr nagelneues Klassenzimmer mittlerweile bezogen. Mit Kennenlernspielen ist die erste Aufregung unter den 24 Kindern bald vorbei. Im Stuhlkreis stellen sich zwei Lehrkräfte vor: In der Gemeinschaftsschule wird im Tandem durch sogenannte Moderatoren unterrichtet. Matthias Braunisch ist einer von ihnen. Er ist Hauptschullehrer und war Lehrerausbilder. In der Gemeinschaftsschule bietet sich ihm jetzt die Chance, innovativen Unterricht zu erproben. Dazu gehört:
"Die wichtigsten Eckpunkte sind, dass wir einen Projekttag anbieten werden, einmal in der Woche, an dem die Kinder einen ganzen Tag fächerverbindend in verschiedenen Projekten lernen können von Naturwissenschaft bis Philosophie, dokumentiert werden soll der ganze Lernweg im Rahmen eines Portfolios, das die Schüler ganz individuell führen."
Das ist die didaktische Herausforderung in einer Schulform, in der es nach der Klasse vier für alle Schüler bis zu den Sekundarabschlüssen weitergeht, ganz gleich, für welche Schule sie empfohlen wurden. Darauf kommt es Karen Tjardes, der zweiten Mentorin im Tandem in der 5.1, an:
"Dass sie gemeinsam unterrichtet werden und inklusiv, das ist mir halt ein Anliegen und dass man den Kindern gleiche Startchancen gibt. Ich finde Selektion nach der vierten Klasse zu früh. Es gibt immer wieder Spätstarter, gerade die Jungen fangen oft erst in der Pubertät an, sich auch schulisch gut zu entwickeln und ihnen dann Chancen verbaut werden, weil so durchlässig war das System nach oben nicht."
Ein wenig mehr Zeit und Ruhe für die notwendige Konzeptionsentwicklung hätte sich die Lehrerin für Naturwissenschaften und Mathematik allerdings schon gewünscht - auch weil mit dem jetzt beschlossenen Schulkonsens 200 neue Sekundarschulen im Land entstehen werden. Sie dürften von den Erfahrungen der zwölf Gemeinschaftsschulen mit dem gemeinsamen Unterricht profitieren. Wohl deshalb überwiegt selbstbewusste Aufbruchstimmung deutlich an diesem ersten Schultag:
"Es ist toll. Es ist wirklich so, dass ein Traum wahr wird. Jeder Schulentwickler denkt: Och, wenn ich mal eine Schule machen dürfte, dann ... und das ist jetzt war und dass ich daran beteiligt bin, ist Klasse","
sagt die kommissarische Schulleiterin Andrea Perterer. Sechs Erprobungsjahre stehen ihr und dem Kollegium für den Schulversuch zur Verfügung. In dieser Zeit muss die Gemeinschaftsschule ihr Profil finden. Sie ähnelt der Gesamtschule, ist allerdings mit drei Klassen pro Jahrgang deutlich kleiner und zudem als Stadtteilschule gedacht. Man kooperiert von Anfang an vielfältig im Stadtteil und sie öffnet sich jeden Freitag für alle, um zu zeigen, was hier - wie - gelernt wird.
""Ich bin voller Engagement für meine Gemeinschaftsschule, ignoriere deshalb auch den neuen Konsens und gehe ganz positiv und optimistisch in diese sechs Jahre Schulversuch rein und sehe das mit einer Gelassenheit, und wenn wir nach sechs Jahren einen so festen Fuß und ein so tolles Profil haben. Da mache ich mir keine Sorgen."
"Ich glaube, das bedeutet, dass es eine gemischte Schule ist, dass man gemeinsam ist in einer Klasse, man gemeinsam machen kann. Also man ist einfach zusammen und nicht getrennt. Dass man alles gemeinsam macht, egal welche Schule, sagen wir einer ist Hauptschule einer ist Realschule, also immer gleich. Sehr gerecht finde ich das hier."
Die Eltern, die an diesem Morgen in der Aula hinter ihren Kindern stehen, setzen auf die neue Gemeinschaftsschule.
"Ich hoffe, dass es ein bisschen anders ist als bei den anderen Schulen: Mehr Erfolge, mehr ... Später, wenn die mit der zehnten Klasse zu Ende sind, dass die mehr Chancen haben. Ich hoffe, dass das hier viel besser wird. Weil es für meinen Sohn einfacher ist, er wäre auf einer Realschule auch untergegangen. Und dieses Individuelle, was es hier gibt. Das ist für mich der ausschlaggebende Punkt gewesen, und dann stand nach dem zweiten Infoabend für mich fest: Sodass wird die Schule für meinen Sohn und fertig ist."
Noch bevor das neue Schuljahr begann aber, gab es in Nordrhein-Westfalen auch schon wieder einen weiteren Schulkonsens. Er sieht vor, dass die zwölf Pionierschulen Einzelstücke bleiben sollen. SPD, Grüne und CDU im Landtag verständigten sich für die die Zukunft auf die sogenannte Sekundarschule. Das alte Gymnasium soll bleiben. Eine Irritation, mit der in den neuen Gemeinschaftsschulen nun der Unterricht beginnen muss.
Die 5.1 hat ihr nagelneues Klassenzimmer mittlerweile bezogen. Mit Kennenlernspielen ist die erste Aufregung unter den 24 Kindern bald vorbei. Im Stuhlkreis stellen sich zwei Lehrkräfte vor: In der Gemeinschaftsschule wird im Tandem durch sogenannte Moderatoren unterrichtet. Matthias Braunisch ist einer von ihnen. Er ist Hauptschullehrer und war Lehrerausbilder. In der Gemeinschaftsschule bietet sich ihm jetzt die Chance, innovativen Unterricht zu erproben. Dazu gehört:
"Die wichtigsten Eckpunkte sind, dass wir einen Projekttag anbieten werden, einmal in der Woche, an dem die Kinder einen ganzen Tag fächerverbindend in verschiedenen Projekten lernen können von Naturwissenschaft bis Philosophie, dokumentiert werden soll der ganze Lernweg im Rahmen eines Portfolios, das die Schüler ganz individuell führen."
Das ist die didaktische Herausforderung in einer Schulform, in der es nach der Klasse vier für alle Schüler bis zu den Sekundarabschlüssen weitergeht, ganz gleich, für welche Schule sie empfohlen wurden. Darauf kommt es Karen Tjardes, der zweiten Mentorin im Tandem in der 5.1, an:
"Dass sie gemeinsam unterrichtet werden und inklusiv, das ist mir halt ein Anliegen und dass man den Kindern gleiche Startchancen gibt. Ich finde Selektion nach der vierten Klasse zu früh. Es gibt immer wieder Spätstarter, gerade die Jungen fangen oft erst in der Pubertät an, sich auch schulisch gut zu entwickeln und ihnen dann Chancen verbaut werden, weil so durchlässig war das System nach oben nicht."
Ein wenig mehr Zeit und Ruhe für die notwendige Konzeptionsentwicklung hätte sich die Lehrerin für Naturwissenschaften und Mathematik allerdings schon gewünscht - auch weil mit dem jetzt beschlossenen Schulkonsens 200 neue Sekundarschulen im Land entstehen werden. Sie dürften von den Erfahrungen der zwölf Gemeinschaftsschulen mit dem gemeinsamen Unterricht profitieren. Wohl deshalb überwiegt selbstbewusste Aufbruchstimmung deutlich an diesem ersten Schultag:
"Es ist toll. Es ist wirklich so, dass ein Traum wahr wird. Jeder Schulentwickler denkt: Och, wenn ich mal eine Schule machen dürfte, dann ... und das ist jetzt war und dass ich daran beteiligt bin, ist Klasse","
sagt die kommissarische Schulleiterin Andrea Perterer. Sechs Erprobungsjahre stehen ihr und dem Kollegium für den Schulversuch zur Verfügung. In dieser Zeit muss die Gemeinschaftsschule ihr Profil finden. Sie ähnelt der Gesamtschule, ist allerdings mit drei Klassen pro Jahrgang deutlich kleiner und zudem als Stadtteilschule gedacht. Man kooperiert von Anfang an vielfältig im Stadtteil und sie öffnet sich jeden Freitag für alle, um zu zeigen, was hier - wie - gelernt wird.
""Ich bin voller Engagement für meine Gemeinschaftsschule, ignoriere deshalb auch den neuen Konsens und gehe ganz positiv und optimistisch in diese sechs Jahre Schulversuch rein und sehe das mit einer Gelassenheit, und wenn wir nach sechs Jahren einen so festen Fuß und ein so tolles Profil haben. Da mache ich mir keine Sorgen."