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Bundeswehr
Pistorius: Mängel der Bundeswehr können bis 2030 nicht behoben werden

Die Ausrüstungsmängel der Bundeswehr können nach Einschätzung von Verteidigungsminister Pistorius in diesem Jahrzehnt nicht mehr behoben werden.

    Porträt des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius in Anzug und Krawatte bei einer Pressekonferenz in Litauen. Hinter ihm die deutsche Flagge, der Vordergrund schwarz und unscharf.
    Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (picture alliance / Associated Press / Mindaugas Kulbis)
    Alle wüssten, dass die vorhandenen Lücken bis 2030 nicht vollends geschlossen werden könnten, sagte der SPD-Politiker der Zeitung "Welt am Sonntag". Es fehle an Geld und Produktionskapazitäten der Industrie. Weitere Abgaben aus den Beständen der Bundeswehr über die bisherigen Zusagen hinaus lehnt Pistorius derzeit ab. Die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine über die angekündigten hinaus sehe er derzeit nicht. Wie die anderen Nationen, habe auch Deutschland nur einen begrenzten Bestand. Die Produktionsprozesse könnten nicht beschleunigt werden. Das gelte auch für Munition.
    Pistorius erklärte, bis zum Ende der Legislaturperiode hätte er gerne einen Verteidigungsetat etabliert, der die Zwei-Prozent-Zielmarke der NATO sicherstelle. Nach Angaben des Bündnisses lag der Anteil der deutschen Verteidigungsausgaben an der heimischen Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr unter 1,5 Prozent.
    Diese Nachricht wurde am 01.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.