Nahost
Pistorius: Nach Machtwechsel in Syrien nicht aus Region zurückziehen

Nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien muss sich Deutschland nach Einschätzung von Verteidigungsminister Pistorius in der Region verstärkt engagieren.

    Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, spricht im Camp Union 3 im Irak zu Bundeswehrsoldaten.
    Verteidigungsminister Pistorius im Irak (dpa / Kay Nietfeld)
    Keinesfalls dürfe man sich zurückziehen, sagte Pistorius in der irakischen Hauptstadt Bagdad in einem Interview für das ARD-Fernsehen. Durch den Sturz von Machthaber Assad sei nicht klar, in welche Richtung sich Syrien und die Region insgesamt entwickele. Deutschland könne es sich nicht erlauben, hier nur Zuschauer zu sein. Dafür sei der Nahe Osten zu wichtig. Zuvor hatte der Minister während eines Aufenthalts in Jordanien erklärt, Syrien dürfe nach mehr als 50 Jahren Herrschaft des Assad-Clans nicht erneut zum Spielball externer Mächte wie Russland, Iran oder der libanesischen Hisbollah-Miliz werden. UNO-Generalsekretär Guterres mahnte einen friedlichen Machtübergang an. Dieser müsse so ausgestaltet sein, dass sich die gesamte syrische Bevölkerung zugehörig fühlte. Die Vereinten Nationen würden alles tun, um die verschiedenen Akteure in dem Land hierbei zu unterstützen, betonte Guterres.
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.