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Kämpfe im Sudan
Pistorius: "Suchen Wege zur Evakuierung von Bundesbürgern"

Die Bundesregierung sucht nach Angaben von Verteidigungsminister Pistorius Wege, um Bürger westlicher Staaten zügig aus dem Sudan in Sicherheit zu bringen. Der Minister sagte dem Fernsehsender "Welt", die Lage werde gerade sondiert, um zusammen mit den beiden Konfliktparteien im Sudan schnell eine Lösung zu finden.

    Rauch steigt aus einem Gebäude in Karthum.
    Die Kämpfe im Sudan gehen weiter. (AP / Marwan Ali)
    Das betreffe nicht nur Deutschland, auch Franzosen, Amerikaner und Großbritannien stünden vor der gleichen Herausforderung, sagte Pistorius. Die Lageeinschätzung verändere sich laufend. Ein Versuch der Bundeswehr, etwa 150 deutsche Staatsbürger auszufliegen, war Medienberichten zufolge gestern wegen der andauernden Kämpfe gescheitert. UNO-Generalsekretär Guterres rief die Konflikt-Parteien zu einer dreitägigen Waffenruhe auf, um Zivilisten die Flucht oder den Zugang zu medizinischer Versorgung und Lebensmitteln zu ermöglichen.
    Derweil schlossen die sudanesischen Streitkräfte im Machtkampf mit der paramilitärischen Truppe RSF eine Verhandlungslösung aus. Es werde keine bewaffenten Kräfte außerhalb der regulären Armee geben, teilte das Militär mit. Verhandeln könne man nur über eine Kapitulation der RSF. Trotz einer vereinbarten Waffenruhe dauerten die Gefechte an. Besonders betroffen waren weiterhin der Flughafen sowie das Generalkommando des Militärs in der Hauptstadt Khartum. Auch in anderen Teilen des Landes gingen die Kämpfe weiter.
    Diese Nachricht wurde am 20.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.