Kritik am US-Präsidenten
Pistorius warnt vor "Unterwerfung" gegenüber Trump

Verteidigungsminister Pistorius hat die Länder der Europäischen Union dazu aufgerufen, gegenüber der neuen US-Regierung unter Präsident Trump selbstbewusst aufzutreten.

    Pistorius gestikuliert mit der rechten Hand vor einer blauen Wand, während er spricht.
    Verteidigungsminister Boris Pistorius, SPD (dpa / Kay Nietfeld)
    Auf einer Wahlkampfveranstaltung in Dortmund warnte der SPD-Politiker davor, "einen Wettbewerb loszutreten", wer sich zum beliebtesten Musterschüler Trumps entwickle. Es gehe jetzt darum, jede "Unterwerfung", aber auch unnötige Eskalation zu vermeiden.
    Pistorius gab Trump Recht, dass die Europäer in den vergangenen Jahren zu wenig für ihre Verteidigung getan hätten. Das heiße aber noch lange nicht, dass die USA das Recht hätten, Deutschland zu schmähen. Der Minister betonte, er lasse sich gerade von einer US-Regierung nichts sagen, die Presseagenturen im Weißen Haus ausschließe, nur weil sie - so Pistorius wörtlich - "das bekloppte Wording des Präsidenten nicht übernehmen". Hintergrund ist die Anordnung Trumps, den Golf von Mexiko nur noch als Golf von Amerika zu bezeichnen. Weil sich die Nachrichtenagentur ap dem verweigert, darf sie nicht mehr in Weiße Haus.
    Diese Nachricht wurde am 22.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.