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Europäische Luftverteidigung
Pistorius zu Gesprächen in Paris

Verteidigungsminister Pistorius ist zu einem von Frankreich organisierten Treffen zur europäischen Luftverteidigung gereist.

    Bundesverteidigungsminister Pistorius wird von seinem französischen Amtskollegen Lecomu in Paris begrüßt. Er weist auf etwas hin, das vor ihnen ist.
    Bundesverteidigungsminister Pistorius nimmt in Frankreich an einem Treffen zur europäischen Luftverteidigung teil. (AFP / GEOFFROY VAN DER HASSELT)
    Die beiden verbündeten Länder sind bislang uneins in der Frage, wie eine modernisierte Luftverteidigung aufgestellt sein soll. So schloss sich Frankreich nicht der von Deutschland angestoßenen Inititative "European Sky Shield" an, der mittlerweile 17 Staaten angehören. Wie das Verteidigungsministerium in Berlin mitteilte, will Pistorius in Paris deutlich machen, dass der deutsche Vorstoß keine Konkurrenz zu NATO und EU darstelle, sondern vielmehr beide Organisationen stärken solle. Das Projekt soll helfen, Lücken in der Luftverteidigung zu schließen. Dazu gehört etwa der Kauf des israelischen Systems Arrow 3, das mit seiner großen Reichweite auch Lang- und Mittelstrecken-Raketen in über 100 Kilometer Höhe abfangen kann.
    Frankreich plädiert hingegen für eine strategische Autonomie Europas und eine Anschaffung von Systemen aus europäischer Produktion.
    Diese Nachricht wurde am 19.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.