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PKK-Chef Öcalan
Friedensbotschaft aus dem Gefängnis

Der inhaftierte Chef der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, hat seine Anhänger zum Frieden mit der türkischen Regierung aufgerufen. Es sei an der Zeit, den 40-jährigen Kampf zu beenden, heißt es in einer Botschaft Öcalans anlässlich des kurdischen Neujahrsfestes Newroz.

    Hunderttausende feierten in Diyarbakir das Kurdischen Neujahrsfest Newroz
    Hunderttausende feierten in Diyarbakir das Kurdischen Neujahrsfest Newroz (AFP / ILYAS AKENGIN)
    PKK-Chef Abdullah Öcalan hat sein Friedensangebot an die türkische Regierung erneuert. Es sei an der Zeit, die grausame und zerstörerische Geschichte zu beenden und eine Ära des Friedens, der Brüderlichkeit und der Demokratie zu beginnen, teilte Öcalan in einer zum kurdischen Neujahrsfest Newroz in Diyarbakir verlesenen Botschaft mit. Hunderttausende nahmen an den Feierlichkeiten in der Kurdenmetropole teil. Bereits im Februar hatte der seit 16 Jahren inhaftierte Kurden-Führer erklärt, unter bestimmten Bedingungen die Waffen niederzulegen.
    Stockender Friedensprozess
    Die Friedensverhandlungen zwischen der türkischen Regierung und dem wegen Hochverrats zu lebenslanger Haft verurteiltem PKK-Chef liegen seit Monaten auf Eis. Ankara hatte im Herbst 2012 Verhandlungen mit dem zu lebenslanger Haft verurteilten Öcalan aufgenommen. Dies nährte die Hoffnung auf ein Ende des Kurden-Konflikts, in dem seit 1984 etwa 40.000 Menschen starben.
    Im März 2013 verordnete Öcalan seinen Anhängern, ebenfalls in einer Botschaft zum Newroz-Fest, einen Waffenstillstand, der auch weitgehend eingehalten wird. Allerdings stoppte die PKK wenige Monate später den Abzug ihrer Kämpfer aus der Türkei, weil sie der Regierung in Ankara vorwarf, ihre Versprechen gegenüber den Kurden gebrochen zu haben. Seitdem standen die Verhandlungen still.
    (tön/sdö)