Pavel sagte, es sei die einzige Option, die Ukraine weiter zu unterstützen. Macron erklärte, sein Land begrüße die Initiative Tschechiens zur Beschaffung von Munition in Drittländern. Pavel hatte im Februar ins Gespräch gebracht, auf diesem Weg rund 800.000 Artilleriegranaten für die Ukraine zu beschaffen. Medienberichten zufolge könnte es sich um Länder wie Südkorea, Südafrika und die Türkei handeln. Finanziert werden könnten die Einkäufe über die Europäische Friedensfazilität, die die EU zur militärischen Unterstützung von Partnerländern geschaffen hatte.
Für Verärgerung bei Bundesverteidigungsminister Pistorius sorgte die Wortwahl des französischen Präsidenten. Macron hatte in Prag gesagt, man nähere sich in Europa einem Moment, in dem es notwendig werde, "nicht feige" zu sein. Pistorius sagte am Rande eines Besuchs in Schweden, das helfe nicht dabei, die Probleme zu lösen, die man bei der Unterstützung der Ukraine habe. Man brauche keine Diskussionen über den Einsatz von Bodentruppen oder über mehr oder weniger Mut, sagte Pistorius an die Adresse Macrons. Es gehe vielmehr darum, sich auf die relevantesten Herausforderungen zu konzentrieren: die Kapazitäten der Industrie etwa bei der Herstellung von Munition für Artillerie und Luftabwehrsysteme effizient und schnell zu erhöhen.
Diese Nachricht wurde am 05.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.