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Platz im FIFA-Council
Mutko muss gehen

Der Vizechef der russischen Regierung, Witali Mutko, darf nicht mehr für das wichtigste FIFA-Gremium kandidieren. Bei der Neuwahl Anfang April wollte er als einer von insgesamt fünf Kandidaten für vier europäische Posten im Council antreten. Heute machten die Kontrolleure des Weltverbands klar, dass sein politischer Einfluss zu groß ist für eine erneute Kandidatur.

Von Markus Sambale |
    Der russische Sportminister Witali Mutko nach seiner Wiederwahl
    Witali Mutko muss sich aus dem FIFA-Council zurückziehen. (DPA/Picture Alliance/Maxim Shipenkov )
    Witali Mutko reagierte demonstrativ gelassen auf die Meldungen über die FIFA-Entscheidung. "Es ist alles in Ordnung", sagte er der Nachrichtenagentur Tass. Mutko meinte, auf die Vorbereitungen für die Fußball-WM im kommenden Jahr habe die Entscheidung keinen Einfluss. Der 58jährige ist von russischer Seite Organisator des Turniers. Mutko sagte: "Die FIFA habe das Recht, nach ihren neuen Regeln, keine Regierungsmitglieder mehr zur Wahl in die FIFA-Gremien zuzulassen."
    Sein politischer Aufstieg ist der Grund für die Entscheidung
    Genau das ist offenbar die Begründung: die herausgehobene Funktion des Sportfunktionärs in der russischen Regierung. Vom Sportminister war Mutko im vergangenen Jahr zum Vize-Regierungschef aufgestiegen. Deshalb sieht die FIFA jetzt die Gefahr politischer Interessenskonflikte, sollte Mutko erneut in das FIFA-Council gewählt werden. Mutko war seit 2009 im FIFA-Exekutivkomitee vertreten, dem Vorgängergremium des FIFA-Councils. Nicht erwähnt wurde heute der Vorwurf Witali Mutko sei an einem staatlich organisierten Dopingsystem in Russland beteiligt gewesen. In einem Bericht der Weltantidopingagentur war Mutko persönlich beschuldigt worden. Die russische Regierung weist diesen Vorwurf zurück.