Die Idee, den „Schatten“ eines Schwarzen Lochs direkt abzubilden, kam in den 90er Jahren auf. Ein paar Unentwegte verfolgten mit großem Einsatz das damals fast unerreichbar scheinende Ziel.
Von Anfang an war klar, dass sich ein Schwarzes Loch nur mit weltweit verteilten Teleskopen beobachten lässt. Doch es war sehr mühsam, die Betreiber einiger Instrumente zu überzeugen, die Teleskope während der mehrwöchigen Beobachtungskampagnen zur Verfügung zu stellen.
Lange gab es nur Spott für die Anstrengungen
Viele, die sich heute für die spektakulären Bilder feiern lassen, waren noch vor wenigen Jahren sehr skeptisch. Die verwendete Beobachtungstechnik der Interferometrie wurde oft als „Blobologie“ verspottet, weil die Daten – technisch bedingt – meist als ovale Flecken erscheinen, Englisch blobs.
Als sich vor zehn Jahren abzeichnete, dass das Ziel doch zu erreichen sein könnte, sprangen viele auf den fahrenden Zug auf – dass der schon fast im Bahnhof war, wird in Büchern gerne verschwiegen.
Die Sitten des guten wissenschaftlichen Miteinanders wurden oft ignoriert. Manche kauften sich geradezu den Zugang zum Team – über bewilligte Fördergelder.
Vielleicht trauen sich irgendwann manche der beteiligten Personen die wahre Geschichte hinter den Schwarzen Löchern zu erzählen. Die ist womöglich interessanter als die Bilder selbst.