Damaskus
Plünderungen in Assads Residenzen und Irans Botschaft

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad sind zahlreiche Menschen in den Präsidentenpalast, seine Privatresidenz und die iranische Botschaft in Damaskus eingedrungen. Dabei wurde nach Angaben von Reportern auch eine Empfangshalle des Palasts in Brand gesetzt. Die einige Kilometer entfernte Residenz des Diktators sei nahezu vollständig geplündert worden.

    Luftaufnahme des Präsidentenpalastes in Damaskus. Im Hintergrund ist die Stadt zu sehen, an zwei Stellen steigt Rauch auf.
    Blick auf den Präsidentenpalast in Damaskus: Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad sollen zahlreiche Menschen in das Gebäude eingedrungen sein. (AFP / OMAR HAJ KADOUR)
    In den Räumen seien nur noch wenige Möbelstücke und verstreute Akten zu sehen. Demnach nutzten neben Plünderern auch viele Schaulustige die Gelegenheit, die Luxus-Liegenschaften zu besichtigen. Auch in der iranischen Botschaft richtete Eindringlinge Verwüstungen an. Bilder davon waren etwa im iranische Staatsfernsehen zu sehen, die von dem saudi-arabischen Sender Al-Arabija aufgenommen worden waren. Teheran war neben Russland der größte Unterstützer des Assad-Regimes. Die Zeitung "Tehran Times" berichtete unter Berufung auf das Außenministerium, dass die Diplomaten die Botschaft in Damaskus verlassen hätten, bevor sie gestürmt worden sei.
    Russland teilte mit, man stehe in Kontakt mit den Rebellengruppen. Derzeit gebe es keine Gefahr für die eigenen Militäreinrichtungen. Auch die USA kündigten an, ihre Präsenz in Syrien aufrechtzuerhalten.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.