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Podium über Medien und Flüchtlinge
Schriftsteller Tellkamp beklagt "Gesinnungskorridor"

Die Ängste besorgter Bürger würden automatisch unter den Verdacht des Rechtsextremismus gestellt, sagte der Schriftsteller Uwe Tellkamp. Sein Kollege Durs Grünbein hielt dagegen. Beide gerieten heftig aneinander, berichtet Alexandra Gerlach im Dlf, als sie in Dresden auf einem Podium diskutierten.

    Der Schriftsteller Uwe Tellkamp, aufgenommen am 24. Mai 2017 mit verschränkten Armen in Dresden am Rande einer Pressekonferenz.
    Geriet bei einer Diskussion über Meinungsfreiheit und Medien mit seinem Kollegen Durs Grünbein aneinander: Schriftsteller Uwe Tellkamp (picture alliance / dpa-Zentralbild / Sebastian Kahnert)
    "Suhrkamp distanziert sich von Autor Tellkamp", hieß es heute in den Agenturen. Uwe Tellkamp ("Der Turm") hat in Dresden mit dem Schriftsteller Durs Grünbein über freie Meinungsäußerung und ihre Grenzen diskutiert. Tellkamp beklagte, dass Kritik an der Flüchtlingspolitik schnell unter Rassismus-Verdacht falle, Aussagen von AfD-Mitgliedern würden grundsätzlich negativ bewertet.
    Grünbein widersprach Tellkamp
    Durs Grünbein, selbst gebürtiger Dresdner, widersprach heftig Tellkamps Behauptung, der mediale "Gesinnungskorridor" erinnere an die DDR. Suhrkamp erklärte auf Nachfrage bisher lediglich, die Äußerungen von Autoren seien nicht mit Verlags-Positionen zu verwechseln.