Pogacar attackierte erstmals 100 Kilometer vor dem Ziel und fuhr schließlich die letzten 51 Kilometer alleine vorneweg. Er ist der erst dritte Fahrer nach Eddy Merckx (1974) und Stephen Roche (1987), der sich die sogenannte "Dreifach-Krone des Radsports" gesichert hat. Diese umfasst zwei Gesamtsiege bei einer großen Landesrundfahrt sowie den WM-Titel innerhalb eines Jahres. Hinter Pogacar kam Australier Ben O'Connor auf Rang zwei. Dritter wurde Titelverteidiger Mathieu van der Poel aus den Niederlanden.
Gedenken an tödlich verunglückte Muriel Furrer
Überschattet wurde das WM-Finale wie bereits das der Frauen am Samstag vom Tod der Schweizer Nachwuchsfahrerin Muriel Furrer. Vor dem Startschuss hielten die Fahrer bei einer Schweigeminute inne, das Schweizer Team stand in vorderster Reihe, Pogacar und Co. senkten ihren Blick.
Die 18-jährige Furrer war am Donnerstag im Rennen der Juniorinnen in einem Waldstück zu Fall gekommen. Sie erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und starb keine 24 Stunden nach dem Unfall. Noch immer wird ermittelt, wann genau und wie Furrer gestürzt war.
Vor dem heutigen Straßenrennen fand eine Gedenkfahrt für die Züricherin statt. Am Sechseläutenplatz versammelten sich am Morgen viele Hobby-Rennfahrer und fuhren die WM-Runde. Olivier Senn, Sportchef der WM, hielt vor der Abfahrt eine kurze Rede, eine Schweigeminute wurde abgehalten.
Diese Nachricht wurde am 29.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.