Auch die übrigen Planeten rotieren. Ihre Achsen sind aber unterschiedlich geneigt und im Raum ganz anders ausgerichtet.
Merkurs Polarstern ist nicht sehr auffallend: Es ist der Stern Omikron im Sternbild Drache. Zudem braucht der innerste Planet fast zwei Monate für eine Drehung, so dass die Bewegung des Himmels um den Pol nicht sehr auffallend ist.
Diese dauert bei der Venus mit acht Monaten noch länger – allerdings ist wegen ihrer dichten Wolkenhülle der äußerst schwache Polarstern Eta im Schwertfisch ohnehin nie zu sehen.
Auf Mars lässt sich die Himmelsdrehung gut wahrnehmen. Zwar gibt es keinen auffallenden Polarstern. Aber Deneb im Schwan und der benachbarte helle Stern Sadr weisen genau auf den Pol – ähnlich wie die beiden hinteren Kastensterne des Großen Wagens auf unseren Polarstern zeigen.
Auf Jupiter rast der gesamte Himmel in nicht einmal zehn Stunden um Aldhibah im Sternbild Drache.
Könnten Menschen auf dem Gasriesen Saturn stehen, so sähen sie einen recht vertrauten Himmel: Denn Saturns Achse zeigt auf eine Stelle am Himmel, die nur eine Handbreit von unserem Polarstern entfernt ist.
Der Nordstern von Uranus befindet sich oberhalb des Kopfes von Orion – und der Neptuns zwischen zwei hellen Sternen im Schwan.
Wir auf der Erde haben Glück: Nirgends sonst im Planetensystem gibt es einen so schönen Polarstern.