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Fund toter Fische
Polen beruft Krisenstab zur Oder ein

Nach dem erneuten Fund toter Fische in umliegenden Gewässern der Oder hat Polens Umweltministerium einen Krisenstab einberufen. Umweltministerin Moskwa sagte im polnischen öffentlich-rechtlichen Hörfunk, das Risiko einer Wiederholung der Situation vom letzten Jahr sei sehr hoch.

    Polen, Kandrzin-Cosel: Feuerwehrleute pumpen Sauerstoff in den Gleiwitzer Kanal, um das Algenwachstum zu verhindern.
    Nach dem Fund vieler toter Fische in dem von der Oder abzweigenden Gleiwitzer Kanal in Polen haben polnische Behörden eine Sauerstoffanreicherung des Wassers angeordnet. (Krzysztof Swiderski / PAP / dpa / Krzysztof Swiderski)
    Nach Angaben des Ministeriums empfiehlt der Krisenstab unter anderem, die Altarme der Oder vorübergehend abzuriegeln. Außerdem sollen die Einleitungen von Industrie- und Haushaltsabwässern in Abhängigkeit von den Wassermesswerten systematisch gesteuert werden.
    Anfang der Woche waren in zwei Kanälen insgesamt 450 Kilogramm verendeter Fische geborgen worden. Dort wurde zudem die giftige Goldalge nachgewiesen. Auch in zwei Stauseen in der Nähe der Oder wurde die Goldalge gefunden. Im vergangenen Sommer war es in der Oder zu einem massenhaften Fischsterben gekommen. Als Grund dafür gilt die starke Verbreitung der Goldalge.
    Diese Nachricht wurde am 14.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.