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Krieg in der Ukraine
Polen irritiert deutsche Politiker mit Äußerungen zu Waffenlieferungen

Polen will die Waffenlieferungen an die Ukraine auf bereits abgeschlossene Verträge beschränken.

    Zwei explodierende Raketen über einer Straße.
    Polen beschränkt Waffenlieferungen an Polen. (imago / Cover-Images)
    Regierungssprecher Müller präzisierte damit vorherige Interview-Aussagen von Regierungschef Morawiecki. Müller sagte in Warschau, von der ukrainischen Seite habe es zuletzt eine Serie von inakzeptablen Äußerungen und diplomatischen Gesten gegeben.
    Der CDU-Außenpolitiker Abraham führte das Verhalten auf den aktuellen Wahlkampf in Polen zurück. Die PiS-Regierung setze alles auf eine nationale Karte, sagte er im Deutschlandfunk. Dabei nehme man bewusst massive Kollateralschäden im Verhältnis zur Ukraine in Kauf. Das kurzfristige Ziel im Wahlkampf sei wichtiger als die langfristige Bindung zum Nachbarland, betonte Abraham.
    Warschau war seit Kriegsbeginn einer der größten Unterstützer und Waffenlieferanten der Ukraine. Derzeit gibt es zwischen den beiden Ländern Streit. Polen wehrt sich dagegen, dass Handelsbeschränkungen für ukrainische Getreidexporte aufgehoben wurden und macht geltend, seine Landwirte schützen zu wollen. Warschau hat deswegen ein Importverbot verhängt.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.