Das Ministerium für europäische Angelegenheiten in Warschau begründete die Entscheidung damit, dass Ungarn dem ehemaligen polnischen Vize-Justizminister Romanowksi politisches Asyl gewährt hat. Gegen Romanowski wird in Polen wegen des Vorwurfs des Missbrauchs öffentlicher Gelder ermittelt. Der Politiker gehört der früheren Regierungspartei PiS an, die enge Kontakte zum ungarischen Ministerpräsidenten Orban pflegt. Bereits bekannt war, dass Orban ebenfalls nicht an der Zeremonie teilnimmt.
In den vergangenen sechs Monaten hatte Ungarn den EU-Ratsvorsitz inne und löste in dieser Funktion mehrfach Entrüstung bei den Mitgliedsstaaten aus - unter anderem durch einen nicht abgesprochen Besuch Orbans in Russland. Zum Jahreswechsel übernahm Polen turnusmäßig die Ratspräsidentschaft.
Diese Nachricht wurde am 03.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.