Hoher Anteil ausländischer Tatverdächtiger
Politiker fordern Konsequenzen aus Kriminalstatistik

Angesichts des Anstiegs der Zahl von Straftaten in Deutschland und des hohen Anteils ausländischer Tatverdächtiger haben Politiker verschiedener Parteien Konsequenzen gefordert.

    Bewohner gehen über das Gelände der Landesstelle Unna-Massen.
    Die neue Kriminalstatistik zeigt einen hohen Anteil ausländischer Tatverdächtiger auf. (Archivbild) (pa/dpa/Bernd Thissen)
    Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Throm, sagte im Deutschlandfunk, es brauche eine Kehrtwende in der Migrationspolitik. Man beobachte beispielsweise, dass Gewalterfahrungen im Herkunftsland zu geringeren Hemmschwellen führten. Der CDU-Politiker sprach sich zudem für eine bessere Ausstattung und Vernetzung der Sicherheitsbehörden aus. Der stellvertretende FDP-Chef Kubicki nannte die Entwicklung gegenüber dem Tagesspiegel "extrem alarmierend". Es gehe nun darum, die Kontrolle über die Zuwanderung wiederzuerlangen. Der SPD-Innenpolitiker Hartmann forderte eine konsequente Strafverfolgung. Die Grünen-Abgeordnete Kaddor führte den hohen Anteil ausländischer Tatverdächtiger darauf zurück, dass die Kriminalitätsrate bei sozio-ökonomisch schwachen Gruppen generell höher sei. Dazu zählten auch häufig Migranten. Nach Medienberichten stieg die Zahl der Straftaten in Deutschland im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf knapp sechs Millionen. 41 Prozent der Tatverdächtigen hatten keinen deutschen Pass. Morgen wird die Statistik offiziell vorgestellt.
    Hier können Sie das Interview nachlesen.
    Diese Nachricht wurde am 08.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.