Medienbericht
Politiker und Sozialverbände kritisieren digitale Bahncards

Politiker von SPD und CDU sowie Sozialverbände kritisieren die Deutsche Bahn, weil die Bahncard nur noch digital angeboten wird.

    Online-Ticket und Bahncard
    Plastikkarte war gestern: Die Bahncard 50 - ebenso wie ihre kleine Schwester, die Bahncard 25 - gibt es seit Anfang Juni nur noch digital. (imago /Rüdiger Wölk)
    Seit Anfang Juni können Fahrgäste die Bahncards 25 und 50 ausschließlich im Internet erwerben und müssen dafür ein digitales Kundenkonto einrichten. Die bisherigen Plastikkarten sind abgeschafft. Eine große Zahl von Menschen sei damit von der Teilhabe ausgeschlossen, sagte die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Heselhaus, der "Rheinischen Post". Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland hätten das Internet noch nie genutzt. Unionsfraktionsvize Bilger forderte eine Wahlmöglichkeit zwischen digital und analog. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Bentele, kritisierte, dass das Angebot eines Ersatzdokuments für Kunden ohne Smartphone nicht ausreichend beworben und umgesetzt werde.
    Die Deutsche Bahn hatte zuvor ähnliche Kritik zurückgewiesen und erklärt, es sei weiterhin möglich, die Bahncard als Papierausdruck mitzuführen.
    Diese Nachricht wurde am 22.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.