
Zur Begründung erklärte Münkler, Russland trete als Imperium von Präsident Putin aggressiv und revisionistisch auf. Sollten sich die USA aus Europa zurückziehen, wären die Europäer ohne eigene Stärke permanent russischen Erpressungen nuklearer Art ausgesetzt.
Münkler: China, Türkei und Serbien beobachten möglichen Kriegserfolg Russlands genau
Münkler bescheinigte US-Präsident Trump das Auftreten eines klassischen Imperialisten. Trumps Politik diene nicht langfristigen Interessen der USA, Europas oder der globalen Sicherheit, sondern bediene die eigene Psychopathologie. Der transatlantische Westen als geopolitischer Akteur sei ein Auslaufmodell, betonte der Politikwissenschaftler. Auch die Demokraten in den USA würden daran im Falle künftiger Wahlerfolge nichts ändern.
Nach Einschätzung Münklers bewertet China die Entwicklung um die Ukraine genau. Peking werde mit Blick auf Taiwan berücksichtigen, ob sich der Krieg für Putin gelohnt habe. Aufmerksame Beobachter seien aber auch der türkische Präsident Erdogan mit Interessen im Nordirak, in Syrien und in der Ägäis sowie der serbische Staatschef Vucic, der ein Auge auf das Kosovo und Bosnien-Herzegowina geworfen habe.
Diese Nachricht wurde am 21.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.