
Wie kommt es, dass rund zwei Jahrzehnte nach den rechtsradikalen Gewalttaten der 90er-Jahre fremdenfeindliche Ansichten wieder salonfähig werden? Gleichzeitig sind Menschen weltweit entsetzt über das Attentat auf die Redaktion des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" - und fragen: Wie können wir verhindern, dass sich junge Muslime radikalisieren?
In beiden Fällen rufen Politiker schnell nach Aufklärung und Bildung - nur mit politischer Bildung, so die vorherrschende Meinung, durch das Vermitteln von demokratischen Grundwerten werden aus jungen Menschen auch mündige Staatsbürger. Doch gerade dieser Bereich, sagen Kritiker, sei in der Vergangenheit mehr und mehr aus den Lehrplänen verschwunden.
Campus & Karriere fragte: Ist die politische Bildung in Deutschland vernachlässigt worden? Und wie muss eine gelungene politische Bildung aussehen, um junge Menschen zu Demokraten zu machen?
Gesprächsgäste waren:
- Dr. Wolfgang Beutel, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik, Mitglied im pädagogischen Expertenkreis des Deutschen Schulpreises, Geschäftsführer des Bundeswettbewerbs Demokratisch Handeln
- Sanem Kleff, Leiterin von "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
- Iris Raether-Lordieck, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im sächsischen Landtag
Beitrag:
Iris Milde
Gesellschaftskunde am Tropf
In Dresdner Schulen klagen Lehrkräfte über die geringe Bedeutung der politischen Bildung in sächsischen Lehrplänen
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