Studie der Otto-Brenner-Stiftung
Politische Bildung in Sachsen wird von rechts bedroht

Wer sich in Sachsen für Demokratie engagiert, setzt sich laut einer qualitativen Studie im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung einem besonderen Risiko aus.

    Bei einer Kundgebung wird ein Schild mit der Aufschrift "Demokratie" in die Höhe gestreckt. Dabei ist das O in Demokratie in Form eines Herzes.
    Die politische Bildung wird in Sachsen von rechts bedroht. (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Sachelle Babbar)
    Wie die Wissenschaftsstiftung der IG Metall in Frankfurt am Main mitteilte, kommt es häufig zu persönlichen Beleidigungen und Bedrohungen. Betroffene erhöhen daher ihre privaten Sicherheitsmaßnahmen, meiden etwa bestimmte Stadtviertel oder zeigen Familienmitglieder nicht mehr in den Sozialen Medien. Einzelne denken über Tätigkeitswechsel nach. Politische Bildung wendet sich unter anderem gegen Extremismus. Studienautor Thomas Laux von der Technischen Universität Chemnitz erklärte, das mache sie zum Ziel rechter Stimmungsmache. Co-Autorin Teresa Lindenauer von der TU Dresden meinte, der rechte Druck auf Schulen, die Landeszentrale für politische Bildung und andere Bildungsträger werde sich mit Blick auf die Landtagswahlen im Herbst verstärken.
    Für die Untersuchung wurden 134 Personen befragt, die in Sachsen in der politischen Bildung tätig sind.
    Diese Nachricht wurde am 03.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.