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Politologe Vorländer: "Menschen mit auffallenden Positionen kommen zu Wort, Menschen mit gelasseneren weniger"

Nach Einschätzung des Politikwissenschaftlers Hans Vorländer werden öffentliche Diskurse oftmals zu stark polarisiert gestaltet.

    Der geschäftsführende Direktor des Instituts für Politikwissenschaft an der Technischen Universität Dresden, Hans Vorländer.
    Der Dresdener Politikwissenschaftler Hans Vorländer. (picture alliance / dpa / Arno Burgi)
    Menschen mit auffallenden Positionen kämen zu Wort, Menschen mit gelasseneren weniger, sagte der Forscher von der TU Dresden der "Süddeutschen Zeitung". So funktioniere zwar die Aufmerksamkeitslogik der Medien, aber man müsse da aufpassen. Wenn Polarisierung zur vollkommenen Verhärtung der Fronten führe, sei sie gefährlich. Dann werde es schwierig, in politischen Prozessen zu vermitteln. Er warne daher Politik und Medien davor, immer weiter an der Polarisierungsschraube zu drehen und vor allem die zu Wort kommen zu lassen, die besonders laut schreien würden. Dadurch verliere man vielleicht irgendwann die Menschen, die sich bisher eher gelassen in der Mitte gesehen hätten.
    Diese Nachricht wurde am 26.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.