Wie der Nachrichtensender Sky News unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, werden für heute Proteste und Krawalle in bis zu 30 Städten befürchtet, darunter in der Hauptstadt London. Demnach gibt es entsprechende Aufrufe in rechtsextremen Foren. Landesweit sollen 6.000 Polizistinnen und Polizisten einsatzbereit sein. Der britische Premierminister Starmer hatte die Ausschreitungen gestern Abend erneut mit dem nationalen Krisenstab erörtert.
In England und Nordirland gibt es seit Tagen Angriffe auf Sicherheitskräfte, Asylbewerber-Unterkünfte und Moscheen. Dutzende Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt und Gebäude beschädigt.
Die Krawalle hatten nach einer Messerattacke in der Stadt Southport Ende Juli begonnen, bei der drei Mädchen getötet wurden. Im Internet wurden anschließend Falschmeldungen verbreitet, wonach der 17-jährige Täter ein muslimischer Asylbewerber sei. Tatsächlich handelt es sich nach Polizeiangaben um einen in Großbritannien geborenen Sohn aus Ruanda stammender Eltern.
Diese Nachricht wurde am 07.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.