Proteste gegen Rechtsextremismus
Polizei meldet allein in München 250.000 Teilnehmer

In München haben sich rund eine Viertelmillion Menschen an einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus und eine politische Zusammenarbeit mit der AfD nehmen beteiligt. Nach Angaben der Polizei wurde die angemeldete Teilnehmerzahl von 75.000 damit deutlich übertroffen.

    Demonstranten auf der Münchner Theresienwiese.
    Demonstration gegen Rechtsextremismus auf der Münchner Theresienwiese (IMAGO / Matthias Wjst / IMAGO)
    Die Kundgebung verlaufe ruhig und friedlich, hieß es weiter. Auch in anderen Städten waren Demonstrationen angemeldet - etwa in Potsdam, Magdeburg und Frankfurt am Main. In Hannover zählte die Polizei rund 24.000 Teilnehmende, in Bremen sprachen die Veranstalter sprachen von rund 35.000. In Nürnberg war von 25.000 Menschen die Rede.
    Die Gruppierung "Omas gegen Rechts" hatte zu dem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Bereits am vergangenen Wochenende war es in vielen Städten zu Protesten gekommen. Am Sonntag hatten allein in Berlin zwischen 160.000 und 250.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert.
    Gefordert wurde zudem eine Abgrenzung von CDU und CSU von der AfD. Hintergrund war die von der Unionsfraktion im Bundestag in Kauf genommene Unterstützung der AfD von Vorlagen zur Verschärfung der Migrationspolitik.
    In Leer in Ostfriesland demonstrierte der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg (99) zusammen mit dem Mannheimer Fotografen Luigi Toscano und hunderten Menschen in Leer in Ostfriesland gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Toscano dokumentiert mit dem Erinnerungsprojekt "Gegen das Vergessen" die Schicksale von Holocaust-Überlebenden.
    Diese Nachricht wurde am 09.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.