Magdeburg
Polizei: Täter nutzte Rettungszufahrt auf Weihnachtsmarkt

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben Ermittler den Tatverlauf rekonstruiert. Die Polizei teilte mit, der Täter habe mit seinem Auto eine Rettungszufahrt auf das Gelände genutzt. Die Stelle sei nicht durch Sperren oder Poller geschützt gewesen.

    Ein Blick auf den abgesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
    Nach der Festnahme eines Mannes laufen die Ermittlungen zum mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg. (Heiko Rebsch / dpa /)
    Die Stadt Magdeburg wies darauf hin, dass an den nicht durch Poller geschützten Stellen mobile Einsatzkräfte der Polizei eingesetzt worden seien. Bei seiner Fahrt durch eine Gasse des Weihnachtsmarktes tötete der Täter fünf Menschen und verletzte weitere 200 Personen. 40 von ihnen erlitten schwere oder sehr schwere Verletzungen.
    Die Ermittler in Magdeburg sehen inzwischen einen ersten Hinweis auf das Tatmotiv. Möglicherweise sei er unzufrieden gewesen mit dem Umgang deutscher Behörden mit saudi-arabischen Flüchtlingen. Der tatverdächtige Mann, der sich seit 2006 in Deutschland aufhält, stammt aus Saudi-Arabien.
    Im Magdeburger Dom versammelten sich am Abend Betroffene, Angehörige, Einsatzkräfte und Politiker, um der Opfer des Anschlags zu gedenken. Zu den Gästen des ökumenischen Gottesdienstes zählt auch Bundespräsident Steinmeier.

    Weiterführende Informationen

    Was über den mutmaßlichen Täter von Magdeburg bekannt ist
    Zahl der Todesopfer auf fünf gestiegen - Bundeskanzler Scholz ruft zu Zusammenhalt auf
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.