Wenige Gästefans hätten mit hoher Energie Grenzen überschritten, Verletzungen unbeteiligter Stadion-Besucher sowie massive Sachbeschädigungen und einen Spielabbruch in Kauf genommen, hieß es in einer gemeinsam Mitteilung. Hansa-Sportdirektor Kristian Walter hatte sich im Namen des Vereins direkt nach der Partie von den Ausschreitungen distanziert.
Die Partie der 2. Fußball-Bundesliga war von Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zweimal für mehrere Minuten unterbrochen worden, da im Gästebereich Pyrotechnik gezündet wurde. Transparenten zufolge richtete sich die Aktion als Protest gegen die Entscheidung der Deutschen Fußball-Liga, den Weg für einen Investoreneinstieg zu bereiten. Während der Partie verließen nach Polizeiangaben etwa 150 gewaltbereite Gästefans den Stehplatzbereich und bewarfen Mitarbeiter des Ordnungsdienstes und Polizisten mit diversen Gegenständen.
Insgesamt acht Ordnungsdienst-Mitarbeiter und zwölf Polizeibeamte erlitten Verletzungen, teilte die Polizei mit. Kurz vor Ende der Partie sei ein Rostock-Fan über einen Zaun in den Sitzbereich des Stadions eingedrungen und habe dort einen neutralen Zuschauer schwer am Kopf verletzt, so dass dieser in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Nach Rostocks 0:3-Niederlage kam es dann zu keinen weiteren Ausschreitungen mehr im Stadionbereich.