Acht Personen hätten vor dem Start versucht, sich auf die Straße des 17. Juni zu setzen, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst. Sie hätten Farbe aus Eimern auf die Fahrbahn geschüttet und Banner bei sich gehabt. Der Start des Laufs am Morgen um 9:15 Uhr sei dadurch nicht beeinträchtigt worden.
Regierender Bürgermeister hatte Aktivisten zum Verzicht auf Proteste aufgefordert
Die Polizei hatte per Allgemeinverfügung unter anderem nicht angemeldete Straßenblockaden im Zusammenhang mit Klimaprotesten an verschiedenen Orten in Berlin untersagt. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte "Letzte Generation" aufgefordert, auf Protestaktionen beim Marathon zu verzichten.
"Wenn die sogenannten Klima-Aktivisten den Marathon stören wollen, dann wird das viele Berlinerinnen und Berliner sehr verärgern", sagte Wegner der Deutschen Presse-Agentur. "Jede Störerin und jeder Störer soll wissen, dass die Polizei und der Rechtsstaat deutlich durchgreifen werden. Ich wünsche mir deshalb, dass die sogenannte Letzte Generation von ihrer Ankündigung, den Marathon stören zu wollen, noch Abstand nimmt", so der CDU-Politiker. Er befürchte auch, dass die Akzeptanz für den Klimaschutz sinke, wenn die sogenannte Letzte Generation ihre Straßenblockaden oder die Beschädigung von historischen Gebäuden wie dem Brandenburger Tor nicht endlich beende.
Die Berliner Polizei sei sehr gut vorbereitet und werde mit vielen Kräften im Einsatz sein, um jegliche Störung dieser internationalen Laufveranstaltung zu verhindern. Wegner wies darauf hin, dass dadurch Einsatzstunden der Polizei für die Verbrechensbekämpfung fehlten und die Einsätze die Steuerzahler viel Geld kosteten. Die Letzte Generation blockiert immer wieder Straßen in Berlin. Sie will damit auf Versäumnisse im Klimaschutz aufmerksam machen.
Diese Nachricht wurde am 24.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.