Auf seinen Selbstportraits inszeniert er sich mit den Attributen des Erfolgs: perfekte Fotografien mit den aktuellen Statussymbolen und an den angesagten Orten. Andy Kassier weiß, wie man sich vermarktet. Gelernt hat er das als Assistent und Fotograf in der Werbebranche. Seit 2013 präsentiert er sich in den sozialen Medien.
"Ich habe früh gemerkt, dass sich die Leute im Internet ganz anders darstellen, als sie real sind, und das habe ich dann sofort versucht, komplett auf die Spitze zu treiben."
Mittlerweile hat er mehr als 7000 Abonnenten - eine marginale Menge in Zeiten der Influencer, denen Millionen folgen. Allerdings sind Andy Kassiers Gif-Animationen weltweit mehr als 150 Millionen mal angeklickt worde, und der Berliner Post-Internet Künstler könnte damit auf dem Weg sein zur eigenen Marke zu werden, weshalb er sich auch fragt: "Inwieweit muss ein Künstler heute eine eigene Brand sein, und inwieweit ist er für seine Vermarktung selbst verantwortlich?"
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.