Post von den Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Schillergesellschaft, des Goethe-Instituts, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie einiger anderer bedeutender Kulturinstitutionen: Post mit der Bitte, Geld zu spenden, und zwar auf ein Konto der Klassik Stiftung Weimar unter Angabe des durchaus sonderbar anmutenden Verwendungszwecks "An die Freude".
Die Verbindung von Geld und Freude ist in diesen finanziell so angespannten Zeiten eine recht prekäre und darum besonders zu erklärende. Die Erklärung steht auf Seite 200 des neuesten Auktionskatalogs der auf den Handel mit Handschriften spezialisierten Berliner Firma Stargardt. Die wird nämlich in zwei Wochen neben Autorgraphen von Karl Marx, Pablo Picasso und Immanuel Kant, neben einem Brief von Bord der Titantic und Aberhunderten anderer historischer Blätter in Basel ein Gedicht von Friedrich Schiller versteigern.
Das ist schon deshalb eine Sensation, weil es fast keine Gedichthandschriften von Schiller gibt. Normalerweise hat Schiller sie nach der Drucklegung vernichtet, weil sie für ihn nur der Übermittlung des Textes dienten und diesen Zweck ja dann erfüllt hatten. Gar keine Handschrift gibt es von Schillers "Lied an die Freude", einem enorm populären Poem, das er als 26-Jähriger während eines ausgerechnet durch Geldknappheit erzwungenen Besuchs bei seinem Freund und Förderer Christian Gottfried Körner in der Nähe von Leipzig zu Papier gebracht hat.
Zumindest glaubte die Öffentlichkeit bis jetzt, dass eine solche Handschrift nicht existiere, aber nun ist das kaum für möglich Gehaltene eingetreten, und als Los Nummer 411 wird auf der besagten Basler Auktion ein Quarto-Doppelblatt mit den letzten fünf Chorstrophen der Ode "An die Freude" zum Kauf angeboten. Schätzpreis: 150.000 Schweizer Franken. Der Preis ist sicher gerechtfertigt, an der Echtheit des Autorgraphs besteht kein Zweifel; der große Schiller-Experte und Herausgeber der 43-bändigen Schiller Nationalausgabe Norbert Oellers, der übrigens heute seinen 75. Geburtstag feiert, hat Schillers Hand nach allen Regeln der Kunst identifiziert.
Aber 150.000 Schweizer Franken, also ungefähr 120.000 Euro – das übersteigt derzeit die Ankaufmöglichkeiten des Weimarer Goethe- und Schiller-Archivs.
Die Verbindung von Geld und Freude ist in diesen finanziell so angespannten Zeiten eine recht prekäre und darum besonders zu erklärende. Die Erklärung steht auf Seite 200 des neuesten Auktionskatalogs der auf den Handel mit Handschriften spezialisierten Berliner Firma Stargardt. Die wird nämlich in zwei Wochen neben Autorgraphen von Karl Marx, Pablo Picasso und Immanuel Kant, neben einem Brief von Bord der Titantic und Aberhunderten anderer historischer Blätter in Basel ein Gedicht von Friedrich Schiller versteigern.
Das ist schon deshalb eine Sensation, weil es fast keine Gedichthandschriften von Schiller gibt. Normalerweise hat Schiller sie nach der Drucklegung vernichtet, weil sie für ihn nur der Übermittlung des Textes dienten und diesen Zweck ja dann erfüllt hatten. Gar keine Handschrift gibt es von Schillers "Lied an die Freude", einem enorm populären Poem, das er als 26-Jähriger während eines ausgerechnet durch Geldknappheit erzwungenen Besuchs bei seinem Freund und Förderer Christian Gottfried Körner in der Nähe von Leipzig zu Papier gebracht hat.
Zumindest glaubte die Öffentlichkeit bis jetzt, dass eine solche Handschrift nicht existiere, aber nun ist das kaum für möglich Gehaltene eingetreten, und als Los Nummer 411 wird auf der besagten Basler Auktion ein Quarto-Doppelblatt mit den letzten fünf Chorstrophen der Ode "An die Freude" zum Kauf angeboten. Schätzpreis: 150.000 Schweizer Franken. Der Preis ist sicher gerechtfertigt, an der Echtheit des Autorgraphs besteht kein Zweifel; der große Schiller-Experte und Herausgeber der 43-bändigen Schiller Nationalausgabe Norbert Oellers, der übrigens heute seinen 75. Geburtstag feiert, hat Schillers Hand nach allen Regeln der Kunst identifiziert.
Aber 150.000 Schweizer Franken, also ungefähr 120.000 Euro – das übersteigt derzeit die Ankaufmöglichkeiten des Weimarer Goethe- und Schiller-Archivs.