Daniel Kretinsky gehört zu der Gruppe von tschechischen Oligarchen, die in den 1990er-Jahren den Grundstock für ihre Firmenimperien gelegt haben. Mit Insiderwissen, billigem Geld und einer Portion Cleverness konnte man damals, während der sogenannten "Wilden Privatisierung" günstig Staatsbesitz erwerben. Als Mehrheitseigner der Investmentfirma EP Global Commerce soll er laut Forbes ein Vermögen von 2,6 Milliarden Dollar gemacht haben.
Kretinsky ist Präsident des Fußballclubs "Sparta Prag"
Über EP kontrolliert Kretinsky heute die EPH, einer der wichtigsten Energieversorger in Tschechien. Vor zwei Jahren übernahm die EPH von Vattenfall die ostdeutsche Braunkohle. Der Milliardär hält außerdem Anteile am zweitgrößten Onlinehandel des Landes. Der promovierte Jurist ist zudem an der Boulevardzeitung "Blesk" beteiligt und am Fußballclub "Sparta Prag", dessen Präsident er ist. In der Öffentlichkeit ist er eher selten zu sehen. Dafür tauchte sein Name auch in den Panama-Papers auf, in denen es um Scheinfirmen ging, mit deren Hilfe man Steuern sparen konnte.