Archiv

Poulencs Cellosonate
Klänge aus Vergnügen und Witz

Der französische Komponist Francis Poulenc hat seine eigene Musikmoderne geschaffen. Auch in seiner Cellosonate aus dem Jahr 1948. Mit welcher Freude er hier mit Unterhaltungsmusik spielt, zeigen die Cellistin Maria Kliegel und der Pianist Oliver Triendl im Gespräch und mit vielen Klangbeispielen.

Am Mikrofon: Christoph Schmitz |
    Deutschlandfunkredakteur Christoph Schmitz interviewt die Cellistin Maria Kliegel am Instrument, im Hintergrund ist Oliver Triendl am Flügel zu sehen.
    Die Cellistin Maria Kliegel und der Pianist Oliver Triendl im Gespräch mit Christoph Schmitz im Deutschlandfunk Kammermusiksaal. (Deutschlandfunk)
    Der französische Komponist Francis Poulenc (1899-1963) stand der radikalen Musikavantgarde skeptisch gegenüber. Wie viele seiner französischen Kollegen wollte er die Melodie und die Klangerzählung nicht verlieren und dennoch modern sein, sich vom Schönheitskult des Impressionismus lösen und neue Wege suchen. Musikantisches Vergnügen, rhythmischer Spaß, die vermeintliche Sorglosigkeit von Jahrmarkt, Salon und Caféhaus sind wichtige Zutaten in Poulencs Werk geworden, auch in seiner Sonate für Violoncello und Klavier aus dem Jahr 1948, die er 1953 nochmals überarbeitete. Lebensfreude und Nachdenklichkeit liegen in dem viersätzigen Werk nah beisammen. Wie es im Einzelnen komponiert ist, wie sich die Atmosphären ständig verändern, darüber geben die beiden Musiker Maria Kliegel und Oliver Triendl im Gespräch und mit vielen musikalischen Beispielen versehen Auskunft. In der zweiten Sendungshälfte spielen sie die Sonate am Stück.
    Erschienen ist diese Einspielung im Deutschlandfunk Kammermusiksaal beim Label "Genuin" zusammen mit Kompositionen u.a. von Connesson, Debussy und de Falla unter dem Titel "Voyages Sonores".