Archiv

Pränataldiagnostik
"Es tut sich jeder schwer mit dieser Entscheidung"

Die Regisseurin Anne Berrached zeigt in dem Film "24 Wochen" die Gewissenskonflikte eines Paares, das ein schwer behindertes Kind erwartet. Es gebe immer mehr Möglichkeiten der Diagnostik, aber es sei für Betroffene kaum möglich, über die Folgen dieses Wissens zu sprechen, sagte Berrached im DLF.

Anne Berrached im Gespräch mit Levent Aktoprak |
    Regisseurin Anne Zohra Berrached bei der Berlinale 2016.
    Regisseurin Anne Zohra Berrached bei der Berlinale 2016. (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    In dem Film "24 Wochen" entscheidet sich die Protagonistin nach langem Ringen für eine Spätabtreibung. Einem Kind, das geistig behindert und schwer herzkrank ist, fühlt sie sich nicht gewachsen. Die große Mehrheit entscheidet sich so, wenn Untersuchungen ergeben, dass mit dem Kind "etwas nicht stimmt". Und fast alle schweigen darüber.
    Warum haben Eltern heute das Gefühl, ein leistungsstarkes Kind in die Welt setzen zu müssen? Das ist für Regisseurin Anne Berrached die entscheidende Frage und nicht die nach der moralischen Bewertung verschiedener Tests.