Biden ordnete eine Untersuchung an, wie es zu der Sicherheitslücke bei Trumps Auftritt kommen konnte. Außerdem sollen die Sicherheitsmaßnahmen für den morgen beginnenden Nominierungsparteitag der Republikaner überprüft werden. Biden will sich in einigen Stunden in einer Ansprache an die Nation wenden. Eine für morgen geplante Reise nach Texas wurde abgesagt.
Auch Trump ruft zum Zusammenhalt auf
Zuvor hatte auch Trump die Nation zu Einigkeit aufgerufen. Es sei wichtiger denn je, dass die Amerikaner nun zusammenständen, schrieb Trump auf der Plattform "Truth Social". Der Sprecher des Repräsentantenhauses, der Republikaner Johnson, mahnte im Sender MSNBC, die Rhetorik im Wahlkampf müsse heruntergefahren werden. Trumps möglicher Vize-Präsidentschaftskandidat, Senator Vance aus Ohio, erklärte hingegen, die zahlreichen Schmähungen von Präsident Biden und anderen Demokraten gegen Trump hätten zu dem Attentat beigetragen.
Während einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania hatte ein Attentäter mehrere Schüsse abgegeben. Trump wurde am Ohr leicht verletzt. Ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere schwer verletzt. Sicherheitskräfte erschossen den 20-jährigen Angreifer.
Schockierte Reaktionen auch im Ausland
Bundeskanzler Scholz nannte die Tat "verabscheuungswürdig" und wünschte Trump eine schnelle Genesung. Frankreichs Präsident Macron sprach von einer Tragödie. Chinas Präsident Xi Jinping zeigte sich besorgt über die Lage in den USA. Das russische Außenministerium rief die USA auf, sich stärker um die Ordnung im eigenen Land zu kümmern.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprach auch den weiteren Opfern der Tat ihr Mitgefühl aus. Auch UNO-Generalsekretär Guterres und NATO-Generalsekretär Stoltenberg reagierten bestürzt.
Suche nach Motiv
Nach Angaben des Secret Service hatte der Angreifer die Schüsse vom Dach eines Gebäudes in der Nähe der Kundgebung abgefeuert. Der Schütze wurde schnell identifiziert. Es handelt sich der Bundespolizei FBI zufolge um einen 20-jährigen Mann aus Pennsylvania. Die Polizei erklärte, vordringlich sei das Motiv zu ermitteln. Außerdem müsse schnell geklärt werden, ob es andere Beteiligte gegeben habe.
Der am Montag beginnende Parteitag der Republikaner in Milwaukee soll wie geplant stattfinden. Trump soll dort offiziell zum Kandidaten seiner Partei für die Präsidentschaftswahl am 5. November gekürt werden.
Diese Nachricht wurde am 14.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.