Iran
Präsident Peseschkian für neuen außenpolitischen Kurs

Der iranische Präsident Peseschkian hat sich mit ungewöhnlich deutlichen Worten von der bisherigen konfrontativen Außenpolitik seines Landes abgewandt. Er sagte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna bei einer Rede in der ostiranischen Stadt Bodschnurd, um unnötigen Ärger zu vermeiden, sollte das Land nicht ständig mit der Welt streiten.

    Peseschkian gestikuliert mit einer Hand vor einem Mikrofon. Dahinter eine blaue Wand.
    Irans Präsident Massud Peseschkian (Iranian Presidency/ZUMA Press Wire/dpa)
    Der Iran solle im nationalen Interesse einen neuen politischen Kurs einschlagen, betonte Peseschkian. Auch militärisch sollte man sich darauf beschränken, die territoriale Integrität zu verteidigen. Die Außenpolitik im Iran wird im Wesentlichen vom obersten geistlichen Führer Chamenei bestimmt, der auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist.
    Hintergrund der Äußerungen Peseschkians ist die schlechte politische und wirtschaftliche Lage des Landes, unter anderem wegen der internationalen Sanktionen gegen Teheran. Außerdem belastet die milliardenschwere finanzielle und logistische Unterstützung arabischer Milizen wie der Hisbollah und des inzwischen gestürzten syrischen Regimes die Staatsfinanzen.
    Diese Nachricht wurde am 26.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.