Kolumbien
Präsident Petro ruft Ausnahmezustand aus - Armee an der Grenze

In Kolumbien hat das Militär eine Offensive gegen die Guerillagruppe ELN in der Grenzregion zu Venezuela begonnen.

    Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro gestikuliert am Mikrofon
    Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro (picture alliance / ZUMAPRESS.com | Sebastian Barros)
    Wie Verteidigungsminister Velásquez mitteilte, kam es bereits zu einem ersten Kampf zwischen Armee und ELN. Demnach soll die Armee die Region übernehmen. Es seien dazu mehr als 9000 Soldaten in den Nordosten Kolumbiens verlegt worden.
    Der kolumbianische Präsident Petro hatte zuvor bereits den Notstand über die Region Catatumbo verhängt. Das entsprechende Dekret ermöglicht ihm, in der Gegend 270 Tage lang Ausgangssperren zu verhängen, den Verkehr einzuschränken und andere Schritte zu unternehmen, die die Bürgerrechte beschneiden und normalerweise der Zustimmung des Parlaments bedürften.
    In Catatumbo hatten sich die Auseinandersetzungen zwischen der ELN und rivalisierenden Splittergruppen der früheren Guerilla-Organisation Farc verschärft. Dabei wurden in der vergangenen Woche mindestens 80 Menschen getötet und schätzungsweise 36.000 Personen aus dem Gebiet vertrieben.
    Diese Nachricht wurde am 25.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.