Bundesärztekammer
Präsident Reinhardt für schnelle Neuerungen im Gesundheitswesen

Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, fordert von einer neuen Bundesregierung ein Sofortpaket für das Gesundheitswesen.

    Ein Schild mit der Aufschrift "Arztpraxis geschlossen" an der Glastür einer Praxis.
    Reinhardt verweist auf den Ärztemangel in vielen Gebieten. (IMAGO / Bihlmayerfotografie)
    Dringend nötig sei die von der Ampel geplante, nun jedoch nicht mehr umgesetzte Abschaffung der Honorar-Obergrenze für Hausärzte, sagte Reinhardt dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. So ein Schritt würde seiner Ansicht nach einen Anreiz zur Niederlassung schaffen. Derzeit seien rund 5.000 Hausarztstellen unbesetzt.
    Reinhardt plädierte auch für mehr Möglichkeiten, dass Ärzte im Ruhestand weiter in Teilzeit arbeiten können. Ältere Ärztinnen und Ärzte wollten in der Regel keine wirtschaftliche Verantwortung für eine eigene Praxis mehr übernehmen, so Reinhardt. Zusätzlich seien finanzielle Anreize nötig, entweder eine Befreiung von der Sozialversicherungspflicht oder steuerliche Vorteile. Der Ärztepräsident verlangte zudem von der Politik, die Übernahme von Praxen durch Finanzinvestoren zu regulieren.
    Diese Nachricht wurde am 03.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.