Tshisekedi kündigte eine energische Reaktion an, um die Rebellen aus der Stadt Goma zurückzudrängen. Der internationalen Gemeinschaft warf er Untätigkeit vor. Nach Angaben aus dem Umfeld Tshisekedi soll inzwischen der französische Außenminister Barrot zu Beratungen in der Hauptstadt Kinshasa eingetroffen sein.
Ärzte ohne Grenzen: Schutz von Krankenhäusern und humanitäre Korridore notwendig
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen drängt auf den Schutz von Krankenhäusern und humanitäre Korridore zur Versorgung der Zivilbevölkerung. Man appelliere an alle Konfliktparteien, die Zivilisten und medizinische Einrichtungen zu schützen, sagte Vereinsgeschäftsführer Kratzer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Auch brauchen wir ungehinderten Zugang zur betroffenen Bevölkerung für humanitäre und lebensrettende Maßnahmen."
Hunderttausende auf der Flucht
Aufgrund der Kämpfe, die den Vormarsch der Rebellengruppe M23 auf die Provinzhauptstadt Goma begleiteten, seien die humanitären Erfordernisse gravierend. Unter den Verletzten sind laut Kratzer viele Zivilisten. Tausende Menschen hätten außerhalb Gomas Schutz in Einrichtungen von Ärzte ohne Grenzen gesucht; insgesamt seien Hunderttausende auf der Flucht.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung verweist ebenfalls auf sie schwierige humanitäre Situation. Der Leiter des Auslandsbüros in der Demokratischen Republik Kongo, Kerstan, sprach im Deutschlandfunk von einer "katastrophalen Lage". In Goma gebe es keine Elektrizität. Man habe von Plünderungen gehört.
Der Westen müsse deutlich mehr diplomatischen Druck auf Ruanda ausüben, verlangte Kerstan.
Der Westen müsse deutlich mehr diplomatischen Druck auf Ruanda ausüben, verlangte Kerstan.
Diese Nachricht wurde am 30.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.