Afrika
Präsidentenwahl in Algerien beendet - Öffnungszeit der Wahllokale wegen niedriger Beteiligung verlängert

In Algerien sind die Präsidentschaftswahlen zu Ende gegangen.

    Menschen laufen vor dem Büro der Wahlkampagne von Präsident Abdelmajid Tebboune in Algier vorbei.
    Präsident Abdelmajid Tebboune will im Amt bleiben. (AFP / -)
    Aufgrund einer niedrigen Beteiligung waren die Wahllokale eine Stunde länger geöffnet als geplant. Nach offiziellen Angaben haben voraussichtlich weniger als 50 Prozent der Bürger ihre Stimme abgegeben. Die Ergebnisse sollen im Lauf des Tages bekanntgegeben werden.
    Insgesamt waren 24 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Als Favorit gilt der 78-jährige Amtsinhaber Tebboune, der eine zweite Amtszeit anstrebt. 2019 hatten 60 Prozent der Wahlberechtigten die Abstimmung wegen Autoritarismus-Vorwürfen gegen die Regierung boykottiert. Der Unmut richtete sich vor allem gegen den damaligen Präsidenten Bouteflika, der sich nach 20 Jahren an der Macht erneut wählen lassen wollte. Unter seinem Nachfolger Tebboune hat sich die Menschenrechtslage aber kaum verbessert. Amnesty International spricht von einer Null-Toleranz-Politik gegenüber abweichenden Meinungen in Algerien, einem Klima der Angst und Zensur.
    Diese Nachricht wurde am 08.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.