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Präsidentenwahl in Mazedonien
Amtsinhaber gewinnt erste Runde

Djordje Ivanov hat die erste Runde der Präsidentenwahl in Mazedonien gewonnen. Er kam nach Auszählung fast aller Stimmen auf 52 Prozent, gab die staatliche Wahlkommission in Skopje bekannt. Für Herausforderer Stevo Pendarovski stimmten 36 Prozent der Wähler. Jetzt ist eine Stichwahl nötig.

    Der von der rechtskonservativen Regierungspartei unterstützte Präsident Djordje Ivanov war als Favorit in die Wahl gegangen, auch wenn ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem sozialdemokratischen Oppositionskandidaten Stevo Pendarovski und eine Stichwahl bereits erwartet worden waren.
    Laut mazedonischem Wahlgesetz braucht ein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen der insgesamt 1,7 Millionen Wahlberechtigten, um gleich in der ersten Runde gewählt zu werden. Das wären etwa 870.000 Stimmen. Weil die Wahlbeteiligung nach Angaben der Wahlkommission mit gut 50 Prozent niedrig war, erhielt Ivanov nur rund 450.000 Stimmen. Deshalb kommt es nun zur Stichwahl.
    In ersten Kommentaren wurde die allgemeine Politikverdrossenheit in dem armen Balkanland für den Negativrekord bei der Wahlbeteiligung verantwortlich gemacht. Zudem hatte die albanische Minderheit zu einem Wahlboykott aufgerufen. Der kleinere Regierungspartner DUI, der die albanische Minderheit in Mazedonien vertritt, hatte beim Koalitionspartner VMRO-DPMNE einen gemeinsamen Kandidaten durchsetzen wollen, scheiterte aber damit.
    Der Präsident Mazedoniens hat hauptsächlich repräsentative Aufgaben. Der 53 Jahre alte Ivanov wird von der Partei VMRO-DPMNE des rechtskonservativen Regierungschefs Nikola Gruevski unterstützt. Die Präsidentenwahl galt daher auch als Test für die Regierungspartei im Hinblick auf die vorgezogenen Parlamentwahlen in Mazedonien, die am 27. April stattfinden sollen. Alle großen Parteien des Landes haben ihren Wahlkampf darauf ausgerichtet, Mazedonien an die Europäische Union und die Nato heranzuführen.
    (nin/stfr/Kr)