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Präsidentenwahl in Polen
Duda liegt nach erstem Wahlgang vorne

Nach der Präsidentenwahl in Polen liegt Nachwahlbefragungen zufolge der nationalkonservative Kandidat Andrzej Duda vorn. Er erhielt 34,8 Prozent der Stimmen, Amtsinhaber Bronislaw Komorowski 32,2 Prozent. Damit ist in zwei Wochen eine Stichwahl fällig.

    Der polnische Präsidentschaftskandidat Andrzej Duda bei der Stimmabgabe.
    Der polnische Präsidentschaftskandidat Andrzej Duda bei der Stimmabgabe. (picture alliance / dpa / Jacek Bednarczyk)
    Wie der staatliche Fernsehsender TVP nach Schließung der Wahllokale um 21.00 Uhr berichtete, landete der 51-jährige Rockstar Pawel Kukiz auf Rang drei, für ihn stimmten rund 20,3 Prozent der Wähler. Präsident Komorowski, der für die seit acht Jahren regierende liberale Bürgerplattform (PO) ins Rennen ging, hatte als der klare Favorit gegolten - allerdings war damit gerechnet worden, dass der 62-jährige Historiker die erforderliche absolute Mehrheit nicht im ersten Wahlgang erreichen würde.
    Duda, der Kandidat der rechtskonservativen Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), hatte unter anderem ein niedrigeres Rentenalter und Steuersenkungen versprochen. Neben der Gewerkschaft Solidarnosc unterstützten auch konservative Katholiken den 42-jährigen Juristen, weil er künstliche Befruchtungen und die EU-Konvention zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt kritisierte.
    (swe)