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Präsidentenwahl in Rumänien
Stichwahl zwischen Ponta und Johannis

Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt am 16. November wird der sozialistische Ministerpräsident Viktor Ponta gegen den Bürgermeister von Sibiu antreten. Ponta kommt nach Angaben des Zentralen Wahlbüros auf gut 40 Prozent der Stimmen, Klaus Johannis auf 30,5 Prozent.

    Viktor Ponta nach der Stimmabgabe
    Viktor Ponta nach der Stimmabgabe (dpa / picture alliance / Robert Ghement)
    Der bisherige Amtsinhaber Traian Basescu durfte gemäß der Verfassung nicht für eine dritte fünfjährige Amtszeit antreten. Unter den 14 Bewerbern galt der sozialdemokratische Ministerpräsident Viktor Ponta (PSD) als Favorit. Seine Anhänger finden sich mehrheitlich im Süden und Osten des Landes.
    Sein Herausforderer, der 55-jährige Bürgermeister von Sibiu, ist der erste Rumäniendeutsche, der sich für das höchste Amt im Staat bewirbt . Entscheidend für den Zuspruch ist seine Arbeit als Bürgermeister und das positive Image, das die Deutschen in Rumänien weiterhin genießen.
    Eine Frau geht an einem Wahlplakat eines Kandidaten für die rumänische Präsientschaftswahl, Klaus Johannis, vorbei.
    Klaus Johannis profitiert von seinem positiven Image. (picture alliance / dpa / Robert Ghement)
    Wahlkampfthema Korruptionsbekämpfung
    Bestimmend beim Wahlkampf war das Thema Korruption, denn gerade in den letzten Monaten wurde das Land von immer neuen Korruptionsskandalen erschüttert - immer wieder waren Politiker der regierenden Sozialdemokraten verwickelt. Das Staatsoberhaupt spielt beim Antikorruptionskampf eine wichtige Rolle, weil er bei der Besetzung der Staatsanwaltsposten eine wichtige Rolle spielt. Deshalb ist der Posten bei den Parteien begehrt.
    Der Nato-Bündnisstaat Rumänien ist das zweitärmste Land der Europäischen Union nach Bulgarien.
    (dk/pr)