Nordmazedonien
Präsidentin Siljanovska-Davkova verärgert Griechenland

Wenige Tage nach ihrem Wahlsieg hat die neue Präsidentin von Nordmazedonien den Streit um den Namen des Landes wieder angeheizt.

    Gordana Siljanovska Davkova, Präsidentschaftskandidatin der Oppositionspartei VMRO-DPMNE, am 24. April 2024 in Skopje.
    Die nordmazedonische Präsidentin Gordana Siljanovska Davkova (Archivfoto). (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Boris Grdanoski)
    Bei ihrer Vereidigung weigerte sich Siljanovska-Davkova den Namen Nordmazedonien zu benutzen, der seit einer mit Griechenland geschlossenen Vereinbarung aus dem Jahr 2018 gilt. Die Politikerin erklärte vielmehr, das Amt der Präsidentin Mazedoniens gewissenhaft auszuüben. Siljanovska-Davkova gehört der "Demokratischen Partei für Mazedonische Nationale Einheit" an. Griechenland reagierte verärgert.
    Mit der Namensänderung von Mazedonien zu Nordmazedonien war ein jahrzehntelanger Streit mit Griechenland beigelegt worden. Athen hatte sich dagegen gewehrt, dass das Nachbarland denselben Namen wie eine seiner historischen Provinzen trägt. Es hatte deshalb sowohl einen Beitritt Nordmazedoniens zur NATO als auch zur EU blockiert. Inzwischen ist das Land Mitglied der NATO, der EU-Beitritt steht noch aus.
    Diese Nachricht wurde am 12.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.