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Präsidentschaftswahl in Burundi
Niedrige Wahlbeteiligung und Unruhen

Bei der Präsidentschaftswahl in Burundi wurde in mehreren Wahllokalen der Hauptstadt Bujumbura in den ersten Stunden nach der Öffnung eine niedrige Wahlbeteiligung gemeldet. Im Vorfeld hatte es erneut Explosionen und Schüsse gegeben. Staatschef Pierre Nkurunziza strebt seine dritte Amtszeit an, die Opposition boykottiert die Wahl.

    Am Tag der Präsidentschaftswahl brennen in der Hauptstadt Burundis, Bujumbura, wieder Barrikaden.
    Am Tag der Präsidentschaftswahl brennen in der Hauptstadt Burundis, Bujumbura, wieder Barrikaden. (AFP - Carl de Souza)
    Die Verfassung sieht nur zwei Amtszeiten vor, Nkurunziza führt jedoch das Argument an, dass seine erste Amtszeit nicht zähle, weil er damals vom Parlament und nicht der Bevölkerung gewählt worden sei.
    In mehreren Wahllokalen der Hauptstadt Bujumbura wurde in den ersten Stunden nach der Öffnung am Dienstag eine niedrige Wahlbeteiligung gemeldet. Kurz vor der Wahl wurden nach Angaben von Augenzeugen wurden mindestens zwei Menschen getötet, ein Zivilist und ein Polizeibeamter. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief die Behörden dazu auf, alles für einen sicheren und friedlichen Ablauf der Präsidentschaftswahl zu tun.
    Seit Ende April gibt es in Burundi wegen der erneuten Kandidatur Nkurunzizas Proteste und politische Unruhen, Mitte Mai scheiterte ein Putsch von Teilen der Armee. Die Regierung ging mit harter Hand gegen ihre Gegner vor, mehr als hundert Menschen wurden getötet. Nach Angaben der UNO flohen mehr als 158.000 Menschen außer Landes, unter ihnen viele Oppositionelle.
    (vic/dk)