Archiv

Präsidentschaftswahl in den USA
"Als Betriebsunfall kann man eine so knappe Wahl nicht bezeichnen"

"Mir ging es wie beim Brexit: Ich hatte ein sehr unangenehmes Gefühl, hatte mich aber an die Umfragen gehalten", sagte Constanze Stelzenmüller, Politikwissenschaftlerin in Washington D.C., im Deutschlandfunk, zum aktuellen Stand der Auszählungen. Offenbar habe Donald Trump mit seiner narzisstischen Neigung ein unglaubliches Gespür für die Nöte von Menschen - und sie sich zu Nutzen gemacht.

Constanze Stelzenmüller im Gespräch mit Jasper Barenberg |
    Constanze Stelzenmüller, Brookings Institution Washington D.C.
    Constanze Stelzenmüller, Brookings Institution Washington D.C. (dpa / picture-alliance / Karlheinz Schindler)
    Trump habe in seinem Wahlkampf zwei Arten von Zorn bedient: den imaginären und den realen. Klar sei jetzt schon, dass die Spaltung jetzt eher noch größer werde. "So was verschwindet nicht durch einen Sieg, Gräben werden dadurch nicht zugeschüttet."
    Liberale Eliten müssen sich auf beiden Seiten des Atlantik viele Fragen stellen. Als "Betriebsunfall kann man eine so knappe Wahl nicht bezeichnen". Egal wer letztendlich Präsident werde, Aufgabe sei es, "genau zu gucken und zu analysieren, was die Wähler bewogen hat, Trump zu wählen."
    Das vollständige Gespräch können Sie mindestens sechs Monate lang als Audio-on-demand abrufen.