Schon bei der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG war es das erklärte Ziel: Europa sollte ein gemeinsamer Markt für Waren, Personen, Kapital und Dienstleistungen sein. Gut 50 Jahre später ist dieses Ziel noch längst nicht erreicht. Große Fortschritte gibt es aber zuletzt beim Telefonieren im EU-Ausland. Hier herrschten bis vor einigen Jahren regelrechte Mondpreise, Binnenmarkt hin oder her. "Abzocke" nannten das viele Deutsche, die am Ende ihres Urlaubs eine dreistellige Rechnung bekamen. Seit 2007 versucht die EU, die hohen Preise einzudämmen.
Langfristig hat sich die Kommission das Ziel gesetzt, zwischen den nationalen Tarifen und den Roamingkosten keine Unterschiede mehr geben darf. Dann sollen die Bürger in jedem EU-Land mit dem eigenen Handy und der eigenen Sim-Karte sorglos zu den einheimischen Preisen telefonieren. Das will die EU mittelfristig mit Preisobergrenzen erreichen.
Die Preisobergrenzen sind in der "EU-Roaming-Verordnung" fest gehalten. Die letzte Stufe ist vor fünf Tagen in Kraft getreten. Demnach dürfen Gespräche aus dem EU-Ausland maximal 35 Cent pro Minute kosten, plus die jeweilige Mehrwertsteuer des Heimatlandes. Gespräche aus Mallorca zum Beispiel kosten für Deutsche ab jetzt also maximal 42 Cent. Wer auf Mallorca einen Anruf aus Deutschland annimmt, bezahlt pro Minute nur noch elf Cent, ebenso wie bei einer SMS ins Heimatland.
Preisobergrenzen für das mobile Surfen soll es erstmals im nächsten Jahr geben. Bisher existiert lediglich ein Sicherheitsmechanismus, der die Verbindung kappt, wenn die Kosten 60 Euro erreichen. Ein Megabyte kostet aber im Durchschnitt noch gut zwei Euro. Vom nächsten Sommer an soll dann die Obergrenze bei 90 Cent liegen. Und es wird noch günstiger für alle Nutzer, die auch im Ausland nicht auf ihr Smartphone verzichten können. Bis 2014 sinkt der Preis für ein Megabyte im Ausland schrittweise auf maximal 50 Cent. So sieht es die Digitale Agenda vor, die EU-Kommissarin Neelie Kroes heute dem EU-Parlament vorstellt. Die Abgeordneten müssen dann noch zustimmen, genauso wie die Mitgliedsländer.
Die hoheitliche Regulierung des Mobilfunkmarktes in Europa soll aber nicht ewig so weitergehen. Langfristig will die EU-Kommission mehr Wettbewerb schaffen, damit sich die Preise selbst auf einem niedrigeren Niveau einpendeln. Die Kunden müssen im Ausland ohne eine neue Simkarte zu kaufen in einen lokalen, günstigen Tarif wechseln können, so will es Brüssel.
Außerdem soll es Mobilfunk-Anbietern leichter möglich werden, die ausländischen Netze in Europa zu nutzen. Dann könnten die Deutschen: Telekom, O2, Vodafone oder E-plus auch im Ausland ihren Kunden die gleichen Tarife anbieten. Denn technisch gesehen verursacht das Roaming – also das Durchleiten von Gesprächen aus fremden Netzen in das heimische – keine Kosten. Deswegen ist das Ende der Mobilfunk-Abzocke auch erst dann erreicht: Wenn es in Europa einen richtigen Binnenmarkt gibt.
Langfristig hat sich die Kommission das Ziel gesetzt, zwischen den nationalen Tarifen und den Roamingkosten keine Unterschiede mehr geben darf. Dann sollen die Bürger in jedem EU-Land mit dem eigenen Handy und der eigenen Sim-Karte sorglos zu den einheimischen Preisen telefonieren. Das will die EU mittelfristig mit Preisobergrenzen erreichen.
Die Preisobergrenzen sind in der "EU-Roaming-Verordnung" fest gehalten. Die letzte Stufe ist vor fünf Tagen in Kraft getreten. Demnach dürfen Gespräche aus dem EU-Ausland maximal 35 Cent pro Minute kosten, plus die jeweilige Mehrwertsteuer des Heimatlandes. Gespräche aus Mallorca zum Beispiel kosten für Deutsche ab jetzt also maximal 42 Cent. Wer auf Mallorca einen Anruf aus Deutschland annimmt, bezahlt pro Minute nur noch elf Cent, ebenso wie bei einer SMS ins Heimatland.
Preisobergrenzen für das mobile Surfen soll es erstmals im nächsten Jahr geben. Bisher existiert lediglich ein Sicherheitsmechanismus, der die Verbindung kappt, wenn die Kosten 60 Euro erreichen. Ein Megabyte kostet aber im Durchschnitt noch gut zwei Euro. Vom nächsten Sommer an soll dann die Obergrenze bei 90 Cent liegen. Und es wird noch günstiger für alle Nutzer, die auch im Ausland nicht auf ihr Smartphone verzichten können. Bis 2014 sinkt der Preis für ein Megabyte im Ausland schrittweise auf maximal 50 Cent. So sieht es die Digitale Agenda vor, die EU-Kommissarin Neelie Kroes heute dem EU-Parlament vorstellt. Die Abgeordneten müssen dann noch zustimmen, genauso wie die Mitgliedsländer.
Die hoheitliche Regulierung des Mobilfunkmarktes in Europa soll aber nicht ewig so weitergehen. Langfristig will die EU-Kommission mehr Wettbewerb schaffen, damit sich die Preise selbst auf einem niedrigeren Niveau einpendeln. Die Kunden müssen im Ausland ohne eine neue Simkarte zu kaufen in einen lokalen, günstigen Tarif wechseln können, so will es Brüssel.
Außerdem soll es Mobilfunk-Anbietern leichter möglich werden, die ausländischen Netze in Europa zu nutzen. Dann könnten die Deutschen: Telekom, O2, Vodafone oder E-plus auch im Ausland ihren Kunden die gleichen Tarife anbieten. Denn technisch gesehen verursacht das Roaming – also das Durchleiten von Gesprächen aus fremden Netzen in das heimische – keine Kosten. Deswegen ist das Ende der Mobilfunk-Abzocke auch erst dann erreicht: Wenn es in Europa einen richtigen Binnenmarkt gibt.